DO BOOKS
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Anpflanzen, Alice Holden
Einmachen, Anja Dunk, Jen Goss und Mimi Beaven
Imkern, Orren Fox
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Tempo Verlag
Auf einer Hühnerfarm in Wales fanden 2008 zum ersten Mal die DO Lectures statt - eine Mischung aus Festival und Konferenz, ein TED Talk für junge Großstadtbewohner auf dem Land. Eine überschaubare Zahl an Rednern und Teilnehmern zelteten zusammen an der Westküste von Wales und verbrachten drei Tage als Gemeinschaft zusammen.
Die Initiatoren Clare und David Hieatt wollten Menschen zusammenbringen: Querdenker und Experten, Beweger und Macher, kurzum: Leute mit ungewöhnlichen Ideen, die Dinge verändern wollten und das auch taten. Sie sollten ihre Geschichten erzählen und damit andere inspirieren, in die Welt rauszugehen und etwas zu TUN.
Von dieser Idee angesteckt, entstanden die DO Books, eine Initiative von Miranda West, die mit den interessantesten Rednern Bücher entwickelt, die jeden von uns inspirieren sollen, mit einer Sache anzufangen. Deshalb sind die Bücher kurz und knapp gefasst, sie konzentrieren sich auf das MACHEN.
Alice Holden: Do – Anpflanzen, Fang an mit zehn einfachen Gemüsesorten.
Selbermachen – bei Gemüse und Kräutern hat das seinen besonderen Reiz, vielleicht, weil es relativ einfach umsetzbar ist und natürlich, weil Gemüse aus dem eigenen Garten viel besser schmeckt. Das Töpfchen Basilikum oder Schnittlauch aus dem Supermarkt hat sicher manch einer schon mal eingepflanzt, sei es im Garten oder auf dem Fensterbrett. Es macht Spaß, dabei zuzusehen, wie das Kräutlein wächst und gedeiht und einen bei Bedarf mit seinen feinen Aromen versorgt.
Und viele, die einen Garten haben, haben auch schon mal Gemüse angebaut, oder es zumindest versucht. Die erste Runde geht meistens an Schnecken und Wühlmäuse. Die zweite Runde wird dann schon besser, allerdings bleiben manche Pflanzen mickrig oder gedeihen nicht so, wie man sich das vorgestellt hat. Das kann viele Gründe haben – die falsche Erde genommen, zu wenig gedüngt, zu viel Hitze, falscher Platz usw.
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Gott sei Dank hat Alice Holden, eine englische Landwirtin und Vollblut-Gärtnerin ein kleines Buch geschrieben, in dem sie all ihr Wissen über nachhaltigen Gemüseanbau weitergibt. Ihre Leidenschaft ist es unter anderem, ihre Nahrung größtenteils selbst anzubauen und sich mit dem, was auf den Teller kommt, danach zu richten, was draußen gerade wächst. Egal, ob auf dem Acker oder dem Stadtbalkon, „denn auch das kleinste Gemüsebeet zu pflegen, bedeutet, mich selbst zu nähren.“
Ihr Buch ist eine Komplett-Anleitung von A bis Z, vom Anlegen eines Hochbeetes über Anbau und Pflege bis hin zu leckeren Rezepten für die eigene Ernte. Dabei ist es auch egal, wieviel Platz man zur Verfügung hat, nach dem Motto, ein Beet passt auch vor die kleinste Hütte. Was Alice Holden von anderen Ratgebern unterscheidet: Sie gärtnert wirklich nachhaltig, achtet darauf, möglichst mit den Ressourcen zu arbeiten, die sowieso schon vorhanden sind. Das heißt konkret: Kompost anlegen, um Pflanzerde zu erhalten, aus Abfällen selbst Dünger herstellen und aus gezogen Pflanzen Samen ernten, damit der Kreislauf damit von vorne
beginnen kann.
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Um es für Anfänger überschaubar zu halten, konzentriert sie sich auf zehn Gemüsesorten. Wer sich an Aussaat und Setzlinge herantraut, wird von Alice Holden Schritt für Schritt durchs Gartenjahr geführt, bis die Früchte der eigenen Hände Arbeit schließlich auf dem Teller liegen. Zu jedem Gemüse gibt sie konkrete Tipps, wann, wie und wo am besten gepflanzt, geerntet, gegossen, vor Schädlingen und Krankheiten geschützt wird und welche Sorten sich im Beet gegenseitig unterstützen und lästige Schmarotzer abhalten.
Alles schön einfach und direkt zum Nachmachen erklärt, ich behaupte, das schafft jeder, der gerne in der Erde wühlt. Ihr Credo: „Es genügen schon ein Blumenkasten und zehn Minuten in der Woche“, um sich selbst mit Gemüse zu versorgen.
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Ich bin mir sicher – sie hat auch immer Erde unter den Fingernägeln.
Zur Reihe der DIY-Bücher gehören auch eine Anleitung zum Imkern von Orren Fox und zum Einmachen von Anja Dunk, Jen Goss und Mimi Beaven.
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